Am nächsten Morgen begrüßt uns ein strahlend blauer Himmel, und gespannt auf die Dinge, die da kommen werden, starten wir mit unserem Führer Johannes die Tour. Kurz nach dem Aufbruch treten wir bereitwillig zur Seite, als uns eine große Gruppe Jugendlicher überholt, in beachtlichem Tempo und schon von weitem laut hörbar. Es dauerte allerdings nicht lange, bis wir sie wieder eingeholt haben und uns über ihre roten Köpfe und Kurzatmigkeit wundern. Dieses Spiel wiederholt sich noch ein paarmal, bis wir letztendlich fast gleichzeitig am Tobelsee ankommen. Daraus ziehen wir eine erste wichtige Lehre: Durch gleichmäßiges, langsames Gehen ohne lange Pausen kommen wir genauso schnell ans Ziel wie die jungen Wilden!
Während der Wanderung weist uns Johannes eindrücklich darauf hin, dass mit zunehmendem Alter die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt. Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Reaktionsvermögen lassen deutlich nach. Um Unfälle und Überforderung zu vermeiden, gilt es, diese Gesichtspunkte stets im Auge zu behalten. Der Erlebniswert einer Wanderung steigt, wenn die Teilnehmer nicht bis an ihre Belastungsgrenze gehen müssen.
Voller lehrreicher Eindrücke kommen wir nach neun Stunden wieder zur Lindauer Hütte zurück, und nach einem wohlverdienten Abendessen stehen noch zwei Stunden Theorie auf dem Programm. Dank der kurzweiligen Gestaltung von Johannes und Ludwig schaffen wir auch das noch und fallen um 22 Uhr doch etwas k.o. in unser Himmel- bzw. Etagenbett.