1. Tag: Wetter war optimal. Mit 13 Personen starteten wir um 8:00 Uhr in Prien. Nach 2 Stunden Fahrt erreichten wir den Ausgangspunkt in Falbeson beim Waldcafe. Stimmung war hervorragend. Unser Ziel, die neue Regensburger Hütte sollten wir in 3 Stunden erreichen. Der Anstieg war am Anfang schon ein bißchen steil, bis wir dann unser Tempo gefunden hatten. Nach 11/2 Stunden durch schönen Berg Wald mit Hochmoor gab es eine kurze aber sehr schöne Zwischenrast auf der Ochsenkopfhütte, von der man schon unser Endziel sehen konnten. Nach der Erfrischung und einer kleinen Stärkung ging es weiter wieder durch ein schönes Tal. So gegen 14:00 Uhr erreichten die ersten die Hütte. Ich hatte leider einen Schwächling im Schlepptau und es wurde etwas später. Auf der Hütte war der Teufel los, denn es war total überbelegt. Aber ich hatte unser Lager ja rechtzeitig reserviert und so gab es keine Schwierigkeiten. Wir hatten ein schönes ´Lager für uns allein und es war ruhig. Hervorragenden und sehr freundlichen Service hat uns schon auf das Halbpensions-Menü neugierig gemacht. Wir hatten unser eigenes Nebenzimmer und konnten so den Abend genießen. Essen war 4 Sterne fähig mit Vorspeise, Hauptspeise und Dessert. Zum Frühstück war unser Raum schon kompl. eingedeckt mit einem opulentem Frühstücksbüfett, Wurst, Käse, Joghurt, Müsli an Getränken was man wollte und noch ein Jausenbrot für unterwegs. Alle waren begeistert und können die Hütte nur empfehlen.
2. Tag: Mein Schwächling hat es nach einiger Überredungskunst eingesehen, daß er die 6 Stunden nicht mehr mit gehen sollte und ist wieder ins Tal. Wir haben vereinbart, daß wir uns aber dann wieder alle auf der Dresdner Hütte um ca. 15.00 Uhr treffen würden. Er war sofort einverstanden, denn da konnte er mit der Seilbahn hoch fahren. Wir sind dann nur noch zu 12. um 8. Uhr los marschiert in das Falbesoner Hochtal - Ein Traum von einer Landschaft- mit kleinen Wasserläufen durch grüne Wiesen und Moor mit leuchtend weißem Wollgras, dazwischen grasende Schafe. Es ging ungefähr 1 Stunde immer wieder staunend weiter. Dann plötzlich war es vorbei und wir kamen in das Geröll mit Blockgestein. Die ersten Gletscher leuchtetet im Sommergrau zu uns herüber. Dann ging es über eine Seilsicherung und leichtem Klettersteig- keine Sicherung notwendig- auf die Scharte vom Grawaggrubernieder auf ca. 2800 m. Bis hierher waren wir ca. 2 Stunden unterwegs. Nach einer kurzen Rast ging es weiter einen schmalen Höhenweg immer am Hang entlang auf und ab bis zúm Muttebergsee. Hier hatten einige schon Probleme und wollten den Abstieg ins Tal vorziehen. Ich konnte Sie aber überzeugen daß es besser ist noch 2 1/2 Stunden bis zur Dresdner Hütte zu gehen, als 2 Stunden Forststraße ins Tal, obwohl der letzte Anstieg noch einmal alles an Reserven verlangte. Aber hier wartete dann schon der Schwächling und begrüßte und winkend schon von weitem an der Ausstiegskante. Jetzt waren doch alle froh daß ich sie überstimmt habe, denn der Ausklang auf der Dresdner Hütte bei Kaffee und Kuchen hat alle wieder auf gerichtet. Um 16:00 Uhr sind wir dann mit der Seilbahn ins Tal gefahren. 10 Minuten später saßen wir dann im Bus zurück nach Falbeson. Um 19:00 Uhr waren wir wieder in Prien am Parkplatz. Alle waren trotz der Anstrengung begeistert und lobten meine tolle Organisation und die Ruhe und Überzeugungskraft auch noch die letzten Meter zu schaffen. Sie wollen nächstes Jahr wieder hin und die letzte Etappe des Stubaier Höhenweges gehen.
Text und Bilder: Peter Wegewitz