Von Sepp Buchner
Am 3. Juni sollte es endlich wieder eine kleine gemeinsame leichte Klettertour werden. Geplant war die Berchtesgadener Rinne auf die "Schlafende Hexe" im Lattengebirge. Die größte Herausforderung war, kurzfristig die aktuellen Pandemie-Vorgaben zu ermitteln, und diese dann auch konkret auszulegen (schwierige Sache!). Um bei den Vorbereitungen möglichst effektiv vorzugehen, gründeten wir eine WhatsApp-Gruppe - gepriesen seien die Möglichkeiten der Social Media :-) - und "telefonierten" uns zwei Tage vorher zusammen. Für die Anreise sollten Fahrgemeinschaften gebildet werden, um Nachhaltigkeit zu fördern und Ressourcen zu schonen, was sich aufgrund der aktuellen Gegebenheiten und Regeln aber als schwierig erwies, zumal bei Outdoor-Touren hier wahrscheinlich die größte Ansteckungsgefahr lauert. Aus diesem Grund entschieden wir uns, das Ziel auf unsere "heimische" Kampenwand zu ändern, um den Anfahrtsweg so kurz wie möglich zu halten.
Unser Ziel an diesem schönen sonnigen Tag war dann die "Alte Südwand" auf den Westgipfel mit anschließender Weiterbegehung des Grates. Somit trafen wir uns am Morgen auf dem Parkplatz in Hintergschwendt und durften erstmal die Parkgebühren bezahlen. Nun ging es langsamen aber steten Schrittes Richtung Einstieg empor. An der Einstiegsstelle am Westgipfel zur Südwand ging es dann hinunter, und dort ist es immer wieder interessant, wie sich der Charakter ändert. Alles wird auf einmal steil, etwas abweisend und auch sehr eindrucksvoll.